Die Verwendung von raucharmen halogenfreien (LSZH) Kabeln nimmt zu und verwendet ein feuerbeständigeres Leitungsmaterial. Wie der Name schon sagt, erzeugen LSZH-Kabel im Gegensatz zu herkömmlichen Materialien wie Polyvinylchlorid (PVC) und fluoriertem Propylen-Kautschuk (FEP) weniger Rauch und enthalten praktisch keine hochgiftigen Gase, die als Halogene bekannt sind.
Angesichts dessen erscheint es logisch, dass Konstrukteure diese Kabel immer wählen sollten. Der tatsächliche Entscheidungsprozess ist jedoch weitaus komplexer, weshalb es für Elektroingenieure von entscheidender Bedeutung ist, LSZH-Kabel, ihre Anwendungsbereiche und deren Auswahl und Anwendung zu verstehen.
LSZH-Kabel sind nicht für alle Anwendungen geeignet.
Es ist wichtig zu bedenken, dass, obwohl Kabel, die halogenierte Verbindungen wie PVC und FEP verwenden, sich in Bränden als gefährlich erwiesen haben, LSZH-Kabel aus mehreren Gründen kein universeller Ersatz dafür sind. Erstens haben PVC- und FEP-basierte Kabel auch erhebliche Vorteile, die nicht ignoriert werden können. In offenen Räumen, in denen sich Rauch und Gase schnell ausbreiten können, bietet der Ersatz durch LSZH-Kabel kaum Vorteile. Darüber hinaus sind Kabel in der Regel nicht die einzige Kunststoffquelle in einem Brand, und PVC- und FEP-basierte Kabel sind feuerbeständig, so dass ihre Verantwortung für Brände im Vergleich zu anderen Faktoren relativ gering ist.
PVC- und FEP-basierte Kabel sind günstiger als LSZH-Kabel, bieten eine hervorragende elektrische Leistung, haben ein breites Anwendungsspektrum und weisen sowohl in trockenen als auch in feuchten Umgebungen gute elektrische Eigenschaften auf. Sie besitzen außerdem eine hohe Flexibilität, eine lange Lebensdauer und sind beständig gegen extreme Temperaturen und Chemikalien, was sie sehr robust und langlebig macht. Kurz gesagt, LSZH-Kabel eignen sich am besten für Situationen, in denen herkömmliche Kabel gefährlich sein können. Sie sind nicht dazu bestimmt, herkömmliche Kabel in allen Anwendungen zu ersetzen.